Mit Kiefergelenksbeschwerden sind Sie nicht allein. Nach Schätzungen leiden bis zu 8% der deutschen Bevölkerung an Beschwerden des Kiefergelenks oder der Muskulatur (DGFDT), auch Kraniomandibulären Dysfunktion (CMD) genannt. Auch das Zähneknirschen (Bruxismus) ist ein weit verbreitetes Phänomen.
Was sind Ursachen für Kiefergelenksbeschwerden?
Das Kauorgan ist ein komplexes System aus fünf Muskelpaaren, den beiden Kiefergelenken, zahlreichen Bändern und den Zähnen. Gerät einer dieser Anteile aus dem Gleichgewicht, kann es zu Schmerzen der Muskulatur, Knacken und Reiben der Kiefergelenke kommen. Ursache dafür ist häufig nicht nur einer, sondern mehrere Faktoren. So kann das nächtliche Knirschen (= Bruxismus) aber auch „schlechte Angewohnheiten“ wie das Kauen auf Fingernägeln oder Pressen der Zähne auf Dauer Beschwerden hervorrufen. Aber auch fehlerhafte oder ungleichmäßige Kontakte der Zähne (= Okklusion) können eben diese Beschwerden verursachen.
Was sind typische Symptome?
Viele Patienten mit CMD berichten von Schmerzen an den Zähnen, der Kaumuskulatur aber auch von Kopfschmerzen. Zusätzlich kann es zu Einschränkungen der Unterkieferbewegung („Mein Mund geht nicht mehr richtig auf!“) und Knacken oder Knirschen im Kiefergelenk kommen.
Habe ich eine Kraniomandibuläre Dysfunktion?
Wenn Sie andauernde Schmerzen beim Kauen an der Muskulatur und/oder den Kiefergelenken haben oder Einschränkungen in der Bewegung des Unterkiefers bemerken, ist eine Kraniomandibuläre Dysfunktion möglich. Wir empfehlen Ihnen eine Vorstellung in unserer Praxis, denn abschließend diagnostizieren kann die CMD nur Ihr Zahnarzt!
Kann man eine Kraniomandibuläre Dysfunktion behandeln?
Für die Kraniomandibuläre Dysfunktion stehen mehrere Behandlungswege zur Verfügung, die nach ausführlicher Diagnostik individuell für Sie geplant werden.
Eine Zahnschiene mit adjustierter Oberfläche (oft auch Knirscherschiene genannt), das heißt mit idealen Kontakten, ist Mittel der Wahl, um Kiefergelenke und Kaumuskulatur zu entlasten. Meist wird diese Schiene nachts getragen, in einigen Fällen ist auch ein zusätzliches Tragen tagsüber empfehlenswert.
Physiotherapie unterstützt durch gezielte Behandlung und Übungen die Reduktion der Schmerzen und Wiederherstellung des Kauorgans. Auch gezielte zusätzliche Maßnahmen wie manuelle Therapie und Wärmebehandlungen können die Behandlung unterstützen.
Medikamente können als zusätzliche Option zur Verringerung der Schmerzsymptomatik in Betracht gezogen werden.
Sollten Sie unter den genannten Symptomen leiden, lassen Sie sich gerne bei uns in einem kostenlosen Termin beraten!